
(2) Josef Stammel, Die vier letzten Dinge, Die Auferstehung (zugleich das Gericht)
Vom Leichentuch bedeckt, schwebt von einem Engelchen begleitet ein Jüngling aus dem Grabe.
Über seinem Haupt spannt sich ein Regenbogen. Darauf thront Christus als Auferstandener und Weltenrichter. Das individuelle Gericht hat noch kein Urteil gefällt. Der Blick des Jünglings ist auf den zu seinen Füßen kauernden Teufel gerichtet. Dieser fungiert als Ankläger, trägt einen Zwickel auf der Nase und wird von dem mächtigen Buch mit den darin verzeichneten Taten des zu Richtenden auf seinen Schultern zur Seite gedrückt. Zur Rechten gegenüber dem legendären „Admonter Bibliotheksteufelchen“ ragt der aufgeworfene Grabstein auf. Er zeigt einen Totenkopf, eine im Erlöschen begriffene Kerze, die Jahreszahl 1760 (wohl Zeitpunkt der Fertigstellung der Figurengruppe) und die Initialen ST (für Stammel).
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